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Konsumraum

Geschätzte Leserschaft
Erneut richte ich mich an sie um sie zu bitten am 09.06.2024 das Ja für den geplanten Konsumraum zu beschliessen.Ich möchte erneut aufzeigen, warum ein Ja von äusserst grosser Relevanz ist. Avenir Social hält im Berufscodex folgenden Punkte fest (AvenirSocial, 2010, S. 7-11). Einerseits sind Personen, welche im sozialen Bereich arbeiten dazu verpflichtet, Lösungen für Soziale Probleme zu entwickeln und diesen zu vermitteln. In diesem Fall wurde das Projekt entwickelt, mithilfe des Austausches mit der Quartierbevölkerung nimmt die Soziale Arbeit die vermittelnde Rolle ein. Ein weiterer Punkt befasst sich damit, dass Notlagen von Menschen und Gruppen zu verhindern, zu beseitigen oder zu lindern sind. Diese Punkte können mithilfe des geplanten Konsumraums angegangen werden und nur so kann eine Linderung erfolgen. Des Weiteren hat die Soziale Arbeit die Aufgabe Menschen zu schützen und in ihrer Entwicklung zu fördern, zu sichern und zu stabilisieren. Mit dem Konsumraum an diesem geplanten Standort kann diese Schutzfunktion umgesetzt werden und eine mögliche Stabilisation der suchtbetroffenen Personen kann erfolgen.
Abschliessend möchte ich mithilfe eines Grundwertes mein Gesuch an sie geschätzte Leserschaft abschliessen. Der Punkt Neun befasst sich mit der Soziale Gerechtigkeit genauer möchte ich auf den Punkt 9.6 eingehen, die Verpflichtung zur gerechten Verteilung von Ressourcen. Dieser Punkt besagt, dass sich Ressourcen welcher der Gesellschaft zur Verfügung stehen stehts für das Wohlbefinden aller Menschen einsetzten lassen sollten. Dies sollte immer bedürfnisgerecht, adäquat und rechtmässig erfolgen. Der Konsumraum ermöglicht es Suchtbetroffenen ihre Grundbedürfnisse wieder zu befriedigen und weiterer Schädigung vorzubeugen zudem können so Vernetzungsarbeiten umgesetzt werden, welche zielführend und nachhaltig sind. Durch dies werden die Ressourcen bedürfnisgerecht, adäquat und rechtmässig eingesetzt. Zuletzt, möchte ich sagen, dass es eine allgemeine Verpflichtung ist, sich als Gesellschaft Solidarisch gegenüber schwächeren Gruppen zu verhalten. Der soziale Ausschluss und die damit verbundene Stigmatisierung soll durch die Umsetzung des Konsumraumes entgegengewirkt werden. Es ist von grosser Wichtigkeit die Notlage der Suchterkrankten anzuerkennen und durch ein Ja, welches für die zwischenmenschliche Beziehung steht, eine Gesellschaft für alle realistisch zu machen. Für eine Zukunft ohne Ausschluss. Danke für ein Ja.
Anna Bleuler

Anna Bleuler
02.05.24 - 18:29 Uhr
Leserbrief
Ort:
Chur
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