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Skigebietsverbindung Arosa–Lenzerheide ist wieder auf dem Tapet

Das Bündner Projekt für eine der grössten Skiarenen in den Schweizer Alpen ist wieder aktuell: Nach der Ablehnung vor rund drei Jahren geht das neue Projekt der Skigebietsverbindung zwischen Arosa und Lenzerheide in die öffentliche Planauflage.

Südostschweiz
18.08.11 - 15:50 Uhr

Chur. – Das neue Projekt der Bergbahnen von Arosa und Lenzerheide unterscheidet sich vom alten unter anderem durch den Ausgangspunkt der Seilbahn im Skigebiet von Lenzerheide/Rothorn. Die Station soll nicht mehr auf dem Grat, sondern tiefer, im Gebiet Heimberg/Motta, gebaut werden.

Die öffentliche Auflage betrifft Anpassungen im kantonalen Richtplan und im regionalen von Nord- und Mittelbünden sowie in den Ortsplänen der Gemeinden Tschiertschen-Praden und Vaz/Obervaz. Im Herbst haben die Stimmberechtigten der Gemeinden die Möglichkeit, über die angepasste Ortsplanung abzustimmen, wie das Bündner Amt für Raumplanung heute mitteilte.

220 Pistenkilometer

Richt- und Nutzungsplanung stellen laut Amtsangaben den Schutz von nicht erschlossenen und naturnahen Landschaftskammern sowie von sensiblen Wildgebieten sicher. Allerdings wird das neue Projekt zu einer intensiveren Nutzung des Urdentals durch Variantenfahrer führen. Im Tal selbst sind keine baulichen Eingriffe, keine Präparierung und keine Sicherung der Freeride-Abfahrt geplant.

Nach den raumplanerischen Verfahren kann nächstes Jahr das Planungsgenehmigungs- und Konzessionsverfahren für die neue Seilbahn aufgenommen werden. Die Skigebietsverbindung würde das Wintersportangebot der beiden Bergbahnen auf total 220 Pistenkilometer erweitern. Eine der grössten Wintersportarenen der Schweiz entstünde.

Wettbewerbsfähigkeit stärken

Der Zusammenschluss stärke die Wettbewerbsfähigkeit beider Destinationen im hart umkämpften Tourismusmarkt, verbessere die Volkswirtschaft und sichere Arbeitsplätze, schreibt das Amt für Raumplanung.

Die Skigebietsverbindung Arosa–Lenzerheide ist seit den 1970er Jahren in Diskussion. Im Juni 2008 scheiterte ein 22-Millionen-Projekt am Veto auf der Seite von Lenzerheide. Die Stimmberechtigen der Gemeinde Vaz/Obervaz verwarfen die notwendige Zonenplanänderung mit einem Neinanteil von 59 Prozent. In Arosa dagegen wurde das Projekt deutlich angenommen. (sda)

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