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Vor dem Kinostart neue Erfolge für Claude Barras' Film «Sauvages»

«Sauvages» des Walliser Filmemachers Claude Barras ist am Mittwoch für den César als bester Animationsfilm nominiert worden. Damit ist der Film erneut auf Erfolgskurs. Am 6. Februar startet er in den Deutschschweizer Kinos.

Agentur
sda
29.01.25 - 13:40 Uhr
Kultur
Claude Barras im vergangenen Sommer bei der Entgegennahme eines Preises am Locarno Film Festival. (Archivbild)
Claude Barras im vergangenen Sommer bei der Entgegennahme eines Preises am Locarno Film Festival. (Archivbild)
KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Tags zuvor wurde bekannt, dass die Geschichte, die im Regenwald von Borneo spielt, auch in der Königskategorie als bester Spielfilm für einen Schweizer Filmpreis nominiert wurde.

«Sauvages» erzählt von der indigenen Kéria, die mit ihrem Vater auf Borneo lebt. Am Rand des Urwalds wird vor dem Hintergrund des Konfliktes zwischen Palmölplantagenbesitzern und der indigenen Gemeinschaft eine Orang-Utan-Mutter erschossen. Deren Baby nehmen Kéria und ihr Vater auf. Der Film fragt nach den eigenen Wurzeln - und vor allem danach, wer letztlich die Wilden sind.

Claude Barras will mit seinem Film «ein Gefühl für die Natur vermitteln», wie er letztes Jahr der Nachrichtenagentur Keystone-SDA sagte. Nach seiner Auffassung habe der Film auch eine politische Botschaft: In der Lebensmittelindustrie und dem Neoliberalismus sieht er die grössten Herausforderungen für den Schutz der Wälder. «Nehmen wir das Beispiel Palmöl. Ich will Kinder für die Problematik sensibilisieren. Sie sollen verstehen, dass sie mit dem Verzehr von Nutella oder dem Kauf von Plastik vom anderen Ende der Welt Kriminelle unterstützen», sagt er.

«Sauvages» wurde bereits im Mai letzten Jahres an den Filmfestspielen von Cannes und im vergangenen August auf der Piazza Grande am Locarno Film Festival gezeigt. Dort wurde er mit dem Locarno Kids Award ausgezeichnet. Für einen Europäischen Filmpreis war er nominiert, ging dann aber im Dezember in Luzern leer aus.

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