×

Nur fast das Tor des Jahres: Keine Punkte und kein Treffer für den HCD beim Tabellenführer

Im Auswärtsspiel beim zu Hause kaum zu bezwingenden Leader Lausanne HC steigert sich der HC Davos ab dem zweiten Drittel. Ein Tor gelingt ihm an diesem Abend aber nicht. Lausanne siegt mit 3:0.

Bernhard
Camenisch
31.01.25 - 21:53 Uhr
Regionalsport
Gute Verteidigungsarbeit: Sven Jung hindert Lausanne-Stürmer Theo Rochette im letzten Moment am Torschuss.
Gute Verteidigungsarbeit: Sven Jung hindert Lausanne-Stürmer Theo Rochette im letzten Moment am Torschuss.
Bild Martial Trezzini / Keystone

Keine 22 Stunden nach dem 3:2-Heimsieg gegen Servette ist der HCD in der Westschweiz gefordert. Eine Aufgabe, die es in sich hat: Leader Lausanne hat seit dem 28. November – ein 2:6 gegen Davos – kein Heimspiel mehr verloren. Die Bündner treten mit einer im Vergleich zum Freitag auf mehreren Positionen veränderten Aufstellung an. Zum ersten Mal in dieser Saison spielen sie mit fünf Imports im Sturm. Anstelle von Verteidiger Julian Honka kann sich Stürmer Bredan Lemieux erstmals seit dem 17. Januar wieder beweisen. Für den kranken Enzo Corvi rückt Rico Gredig als Center in die erste Sturmformation. Und im Tor steht Luca Hollenstein anstelle von Sandro Aeschlimann.

Das Spiel

Hollenstein wird von den Lausannern sofort warm geschossen. Nach zwölf Minuten lautet das Torschussverhältnis 9:2 fürs Heimteam, nach dem ersten Drittel 18:4. Der Davoser Goalie ist aber hellwach und rettet seinem Team das 0:0 in die Pause. Die besten Möglichkeiten für die Waadtländer hat bis dahin der Finne Lauri Pajuniemi vergeben (10. und 20.).

Im zweiten Abschnitt kommt Schwung in die Partie. Filip Zadina gelingt in der 23. Minute beinahe das Tor des Jahres: In Unterzahl luchst der HCD-Stürmer Gavin Bayreuther den Puck ab und setzt zu einem «Between-the-legs-Tor» an. Kevin Pasche im Lausanner Tor lässt sich aber nicht bezwingen und sieht, wie seine Vorderleute keine Minute später den Führungstreffer erzielen. Der Schütze ist Damien Riat, der den Schuss von Joël Genazzi ablenkt. Danach kommen auch die Davoser vermehrt zu Chancen. Der Schuss von Calle Andersson aus guter Position geht am Tor vorbei (28.), danach wird Zadina erneut von Pasche gestoppt (29.). Die Gäste warten aber auch nach 40 Minuten noch auf einen Treffer und haben Glück, dass sie nicht mit 0:2 zurückliegen. Zehn Sekunden vor der Pause trifft Jason Fuchs alleine vor dem Tor den Kasten nicht.

Das dritte Drittel ist noch keine drei Minuten alt, als Lemieux in seinem zehnten Meisterschaftsspiel auf Schweizer Eis dem Premierentreffer nahekommt. Bei seinem Gegenstoss zeigt er Zug aufs, wird aber noch gestört und scheitert am Schoner von Pasche. Danach nimmt Lausanne im Stil eines Tabellenführers das Heft in die Hand. Ein druckvoller Shift endet damit, dass Bayreuther den Puck pfannenfertig auf den Stock bekommt. Mit einem gewaltigen Slaphot via Pfosten schiesst der Amerikaner das 2:0. Nun muss der HCD alles in die Waagschale werfen. Andres Ambühl hat in der 50. Minute den Anschlusstreffer auf dem Stock, er zögert aber einen Moment zu lange, der Winkel wird zu spitz. Gleich danach übersteht Lausanne eine Unterzahlsituation. In den Schlussminuten rennt Davos an, Lausanne hält voll dagegen und lässt lediglich Schüsse von aussen zu. Als Hollenstein schon längst für einen sechsten Feldspieler vom Eis gegangen ist, trifft der ehemalige Davoser Raphael Prassl sechs Sekunden vor dem Ende zum 3:0.

Die Top 3

Kevin Pasche: Der erst 21-Jährige ist der Schwerarbeiter unter den Goalie der National League. In seinem bereits 36. Meisterschaftseinsatz dieser Saison strahlt er viel Ruhe aus und meistert jede Prüfung. Er holt sich seinen bereits neunten Saison-Shut-out.

Luca Hollenstein: Der HCD-Keeper wird für eine starke Leistung nicht mit Punkten belohnt. Im ersten Drittel ist er unter Dauerbeschuss, am Ende stehen in seiner Statistik 32 abgewehrte Schüsse.

Filip Zadina: Der Tscheche schöpft auch gegen Lausanne voll aus seinem Repertoire. An diesem Abend findet der bereits 20-fache Saisontorschütze in Pasche aber seinen Meister.

So geht’s weiter

Drei Spiele haben die Davoser seit Dienstagabend schon bestritten. Ihr Werk für diese Woche ist aber noch nicht erledigt. Am Sonntagnachmittag treten sie im Heimspiel gegen den EHC Biel an. In der kommenden Woche wird dann in der National League nicht gespielt. Es ist Länderspielpause.

Lausanne – Davos 3:0 (0:0, 1:0, 2:0)
9600 Zuschauer. – SR Hürlimann/Hungerbühler, Gnemmi/Gurtner.
Tore: 24. Riat (Genazzi, Frick) 1:0. 45. Bayreuther (Suomela, Riat) 2:0. 60. (59:56) Prassl (Bozon) 3:0 (ins leere Tor).
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Lausanne, 2-mal 2 Minuten gegen Davos.
Lausanne: Pasche; Fiedler, Sklenicka; Heldner, Frick; Marti, Bayreuther; Haas, Genazzi; Riat, Suomela, Oksanen; Bozon, Jäger, Prassl; Pajuniemi, Rochette, Fuchs; Holdener, Bougro, Hammerer.
Davos: Hollenstein; Andersson, Jung; Fora, Dahlbeck; Barandun, Gross; Guebey; Stransky, Gredig, Knak; Kessler, Ryfors, Tambellini; Nussbaumer, Egli, Zadina; Frehner, Ambühl, Lemieux; Wieser.
Bemerkungen: Lausanne ohne Glauser, Hügli, Kuokkanen, Pilut, Vouardoux (alle verletzt) und Raffl (krank), Davos ohne Corvi (krank), Nordström (verletzt) und Honka (überzähliger Ausländer). – Davos von 58:48 bis 59:56 ohne Torhüter.

Kommentieren
Wir bitten um euer Verständnis, dass der Zugang zu den Kommentaren unseren Abonnenten vorbehalten ist. Registriere dich und erhalte Zugriff auf mehr Artikel oder erhalte unlimitierter Zugang zu allen Inhalten, indem du dich für eines unserer digitalen Abos entscheidest.
Könnte euch auch interessieren
Mehr zu Regionalsport MEHR
prolitteris